Foto: Marlene Jaensch

Nikola Jaensch

Bildende Kunst, Grafik, Malerei

Künstlerin
Info

Tiefenbornweg 8
55270 Essenheim

0176 70752941
nikolajaensch@googlemail.com
nikolajaensch.wordpress.com

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Collage, Künstlerbücher, Schriftbildnerei, Wachs-Mischtechnik, Zeichnung

Die in Würzburg geborene Künstlerin Nikola Jaensch lebt und arbeitet in Mainz und Essenheim. Ihr bildnerisches Ausdrucksmittel ist die Freie Handzeichnung, meist in Verbindung mit Malerei sowie einer komplexen Montage-Technik. Dabei begreift Nikola Jaensch ihr Gestalten als stetige Neuerfindung, sowohl formal-stilistisch, als auch inhaltlich-ikonographisch. Ihre Bildwelten begegnen oftmals sprachnahen Fragmenten in steter Verwandlung. Einen besonderen Schwerpunkt ihrer Erfindungszeichnung bildet die Ausdrucksform des sowohl zeichnerisch als auch malerisch gestalteten Künstlerbuchs.

Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert, wie z.B. im Picasso-Museum Münster oder im Museum für Moderne Kunst Wien, und mehrfach mit Kunstpreisen ausgezeichnet, wie etwa dem Mainzer Stadtdruckerpreis (2004), dem Woldemar Winkler-Preis Gütersloh (2011), dem Kunstpreis des Zonta Club of Mainz (2016) oder 2020 einem Balmoral-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz.

Neben ihrer Tätigkeit als freischaffende Künstlerin unterrichtet Nikola Jaensch seit vielen Jahren an verschiedenen Hochschulen und Institutionen; aktuell lehrt sie Aktzeichnen an der Kunsthochschule Mainz.

»Intérieur – Voyage autour de ma chambre (Botschaften aus dem Zimmer) I«

1.Projekt: Ich-Erzählerin mit Tiergruppe und fragmentarischem Kronleuchter (Malerei/Collage/Grafik)

Auf der ersten großflächigen Arbeit spiegelt sich eine Ich-Erzählerin im glatten Wasserspiegel eines Bassins, das als einziger Gegenstand den Bildrand überschneidet, sodass sie sich fast außerhalb des Interieurs verortet. Die Erzählerin ist nämlich die Reisende, die von nun an im Bildgeschehen nicht mehr direkt auftaucht.

Hinter ihr belebt eine Tiergruppe den geschlossenen Raum, zwei Kängurus, - Mutter und Kind -, sowie ein Pfau: halb Fabelwesen, halb Totemgetier. Ein Kronleuchter, auf dessen Illumination man noch warten muss, hängt von der Decke herab, nur fragmentarisch angedeutet in der Vorzeichnung. Stattdessen führt eine spektralfarben funkelnde Türe hinaus ins Freie, als warte dort eine verheißene paradiesische Welt.

2020
IM FOKUS – 6 Punkte für die Kultur

Arbeit

»Intérieur – Voyage autour de ma chambre (Botschaften aus dem Zimmer) II«

2. Projekt: Der Hochzeitsflug des Pfaus (Malerei/Collage/Grafik)

Im zweiten Bild überlässt die Ich-Erzählerin dem stolzen Pfau die Szene, wobei die Grenzen des Interieurs sich allmählich auflösen, und bereits eine Landschaft erahnbar wird. Der Höhenflug des erstaunlichen Geschöpfs, der an die Hochzeit der Königin im Bienenstaat erinnern mag, wird in seiner erkennbaren Dynamik durch die Bewegungsrichtung von links nach rechts, - von der Vergangenheit in eine bessere Zukunft -, zusätzlich belebt. Wie überhaupt auch das doppelt getaktete Leitermotiv den Aufbruch still unterstützt: im Sinne eines Darüberhinaus.

Collage, Druckgrafik, figürliche Malerei, Grafik, Landschaftsdarstellung, Nikola Jaensch, Pfau, Zimmerreise

2020
IM FOKUS – 6 Punkte für die Kultur

Arbeit

»Intérieur – Voyage autour de ma chambre (Botschaften aus dem Zimmer) III«

3. Projekt: Fabeltier in Begegnung mit geometrisierender Erscheinung vor Panoramalandschaft

Hier findet die Erzählung ihre Abrundung in einem offenen Schluss: Während das Flugmotiv des Pfaus in der Taube rechts oben verklingt, tritt an die Stelle der Känguru-Mutter eine Füchsin in gespannter Aufmerksamkeit. Deren Fuchskind habe ich nach langer Überlegung nachhause geschickt, um die Begegnung des Fabeltieres mit den zentralen geometrischen Erscheinungen noch eindrücklicher hervortreten zu lassen. Die zentralperspektivischen Konstruktionslinien des ursprünglichen Zimmers sind nur noch schemenhaft wahrnehmbar. Der Innenraum öffnet sich. Er atmet befreit und verbindet sich mit einer nun sichtbaren Panorama- Landschaft als der natürlichen Beheimatung der symbolischen Tiergestalten unserer Zimmerreise.

2021
IM FOKUS – 6 Punkte für die Kultur

Arbeit