ohne Titel, 2021
Die Arbeiten dieses Projekts reflektieren in Material und Formgebung die Kreisläufe von Wert und Funktion, Ästhetik und Material. Der ungewollte und verworfene Kunststoff wird dem Müllkreislauf entrissen und tritt als Gestalt und Versprechen aus der Metamorphose hervor. Kraftvoll und raumgreifend findet er einen neuen Ausdruck, dem Verführung wie Erkenntnis gleichermaßen innewohnt.
Die stehenden Plastiken, „Nährende“ genannt, versinnbildlichen eine Art Rettung: Dann, wenn nichts mehr ist, nichts lebt, tauchen sie auf und setzen fruchtbaren Nektar ab. Ihr goldener Körper unterscheidet sie von gewöhnlichen Nährenden (die schon in einer meiner früheren Arbeiten auftauchen), denn ihr Handeln erfordert Weisheit und Kraft, um selbst in Ödnis wirkungsvoll zu sein.
Die hängenden Plastiken, „Medusa I“, „Medusa II“ und „Manuk II“ verkörpern die dem Wasser Entsprungenen, die sich frei im Raum bewegen können. Von ihnen ist alles Wertlose abgefallen...
2021
IM FOKUS – 6 Punkte für die Kultur