Foto: Bettina Reichert

Bettina Reichert

Bildende Kunst, Malerei

Künstlerin
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Bahnhofstraße 24
54427 Kell am See

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Malerei, Rauminstallation, Skulptur

Es ist nicht die laute extrovertierte Sprache die sie sucht, es ist vielmehr ein subtiler tiefgründiger Klang, den ihre Werke verströmen. Das gestalterische Mittel der 1967 in Trier geborenen Künstlerin ist nicht die Farbe, sondern Ruß. Ruß aus dem eigenen Ofen. Es handelt sich also um einen Kohlenstoff. In den unterschiedlichsten Abwandlungen, entstehen so Malerei, Skulptur und Installation. Bettina Reicherts Werke sind sinnlich erlebbar. Nähert man sich, so riecht man den Geruch des Verbrannten, sieht bei nahem Blick die Schichtung, erkennt, wie sich zunächst monochromes Grau-Schwarz in eine Vielschichtigkeit von Nuancen erhebt und den Betrachter hineinzieht. Entfernt man sich, so ergibt sich ein reduziertes Gefüge voller Einklang und stiller Zurückhaltung. Die Malerin, aufgewachsen in Sierra Leone und der Liberia die ihre Inspirationen vor allem aus dem eigenen Leben zieht, unterbricht mit der Wahl ihres Mediums den immerwährenden Konsumzyklus unserer Gesellschaft. Bettina Reicherts Arbeiten sind vor allem eines: Nachhaltig! Nicht nur in der Materialwahl, sondern auch in ihrer Wirkmacht. Was genau verbirgt sich hinter der Rußschicht? Was evoziert der Geruch des Verbrennungsprozesses gemeinsam mit dem neu entstandenen Kunstwerk? All diese Fragen klingen beim Anblick der Werke nach und lassen den Betrachter ganz subjektiv innehalten und abtauchen in einen künstlerischen Kosmos von Vergehen und Entstehen.
Anna Maria Kneer, Astrid Fries DUCTUS, Koblenz
Bettina Reichert Kell

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Bettina Reichert, Atem B. Reichert
Frontansicht der Installation mit Fotoplatten Plexiglas, Wachshohlkugeln, Spiegel 1,20 m, Foto: B. Reichert
Bettina Reichert, Atem B. Reichert
Digitaler Foto Print auf Plexiglas 1,5 m x 1 m 1,50 m x 1 m, Foto: B. Reichert
Bettina Reichert, Atem B.Reichert
Digitale Foto Print auf Plexiglas 1,5 m x 1 m Im Hintergrund Werke der mitausstellenden Künstler:innen in der Kunsthalle Trier Great bis 25.06.2021, Foto: B.Reichert
Bettina Reichert, Atem B. Reichert
Seitlicher Blick auf die Kugeln und frontaler Blick auf den Spiegel mit Kugeln , Foto: B. Reichert
Bettina Reichert, Atem B. Reichert
Kugel nah Modell im Schuhkarton Realisierte Rauminstallation (mit glücklicher Künstlerin im Spiegel), Foto: B. Reichert

Atem

Rauminstallation: Spiegel, Wachshohlkugeln mit Ruß, digital Fotoprint auf Plexiglas

Die Wachskugeln hängen an transparentem Seil in Schulter-, manche in Kopfhöhe oder Rumpfhöhe. Der Betrachter kann seinen eigenen Atem einsetzen um die Atemgefüllte Kugel in Bewegung bringen. Die Kugeln bewegen sich selbst schon durch die Bewegung des Betrachters im Raum. Achtsam kann er ausprobieren wie viel Atem er braucht um sie ins Schwingen zu bringen. Die Kugeln sind teilweise mit Ruß versehen und erscheinen somit schwarz, dies dient der olfaktorischen Wahrnehmung -des Verbrannten, Verkokelten, des Vergangenen.
Der Spiegel als Symbol für Reflektionen.
Plexiplatten mit Ruß (Digital Fotodrucke Röntgenbild Lunge li. und weib. Rumpf re.)
Video: Werke im Hintergrund von Irmgard Weber, Silvia Rudolf und Mathias Lanfer.

2021
IM FOKUS – 6 Punkte für die Kultur

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